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Schlagwort: Laptop

Aus Fehlern lernt man

Nun kam er heute wieder, mein Laptop. Das ging schnell. Nach einer kurzen Problembeschreibung per E-Mail bekam ich ein Retourenlabel und eine ausführliche Anleitung zur Abwicklung übermittelt.

Das war letzte Woche Dienstag.

Heute, neun Tage später, habe ich mein Gerät zurück.

Die gute Nachricht: die Reparatur wurde im Rahmen der Garantie vorgenommen.

Die schlechte Nachricht: die Reparatur bestand in einem Austausch der Festplatte. Diese war tatsächlich, wie schon befürchtet, hinüber. Warum auch immer.

Tja, shit happens, heißt das wohl. Dann muss ich meine grauen Zellen wohl mal ordentlich anstrengen, damit ich die Texte des letzten halben Jahres halbwegs rekonstruieren kann.

Und zukünftig einfach Backups machen.

OneDrive ist aktiviert. Norton BackUp ist aktiviert. Externes 2-TB-Laufwerk angeschlossen.

Los geht’s.

Aufgeladen und ungesichert

Heute Morgen hatte ich schon so eine seltsame Energie in mir. Ich war müde, aber gleichzeitig unruhig und zappelig. Zu viele Dinge gleichzeitig im Kopf, die ich erledigen müsste, wollte, könnte. Priorisiert habe ich dann das Schreiben.

Als der Kaffeeautomati streikte, hätte ich schon hellhörig werden müssen. Ich lasse Probleme aber nicht gerne ungelöst.

Nachdem mehrmalige Versuche, die Maschine einzuschalten, scheiterten, entnahm ich die Brühgruppe. Ist so ähnlich wie ein Neustart beim PC, dachte ich mir, reinigte sie bei der Gelegenheit und wollte sie danach wieder einbauen.

Fehlanzeige.

Da, wo sich das Teil zuvor geschmeidig wie ein heißes Messer in Butter einführen ließ, blockierte es nun. Keine Ahnung, wie so etwas sein kann. Wie kann man das rausnehmen und danach passt es nicht mehr? Das kenne ich sonst nur von Schuhen, die morgens passen und abends nicht mehr. Aber eine Kaffeemaschine hat doch keine Wassereinlagerungen! Obwohl, in dem Fall vielleicht doch, also schlechter Vergleich.

Es half kein Ziehen und kein Ruckeln, letztlich zog ich das Handbuch zu Rate. Wider Erwarten war das Problem geschildert und die angebotene Lösung Nr. 2 führte auch zu einem Ergebnis (beim zweiten Versuch). Hier hätte ich am besten den Erfolg des Tages gefeiert und es dabei belassen.

Doch immer noch unruhig (jetzt erst recht) begab ich mich mit einem Latte Macchiato an meinen Arbeitsplatz und fuhr meinen Laptop hoch. Desktop und Taskleiste wurden ordnungsgemäß angezeigt, ich öffnete den Explorer und ab da verließen sie ihn.

Viele Microsoft-User kennen ihn vielleicht, den traurigen 🙁 auf blauem Hintergrund, auch so schön Blue-Screen-Error genannt. Mir begegnete er zum ersten Mal, aber eine schnelle Internet-Recherche auf dem Handy ergab, dass der gar nicht so selten auftritt. Bis hierher noch ganz optimistisch folgte ich den Lösungsvorschlägen der Hilfeseite. Hilfeseiten! Hilfe! Hilfeblogs. Hilfeforen. Microsoft. Windows 10. hp. Blue Screen Errors … Hilfe!

Es tat sich nichts. Artig prangte das hp-Logo auf dem ansonsten schwarzen Bildschirm. Und das für lange, lange Zeit…

Ich habe einen alten iMac. Und mit alt meine ich wirklich alt, bezogen auf IT. Er wird dieses Jahr 13. Er läuft. Langsam zwar, aber er läuft. Nichtsdestotrotz ist eine externe Festplatte angeschlossen, auf die ich regelmäßig ein Backup aufspiele.

Meinen Laptop besitze ich seit gut einem halben Jahr. Datensicherung? Pah! Darum kümmere ich mich demnächst mal. Ist ja noch neu, das Teil, hab ja noch Zeit.

GAR NICHTS HABE ICH!

Bitte, bitte, bitte, bitte Wer-auch-immer-dafür-zuständig-ist, lass die Festplatte noch zu retten sein. Darauf ist ein halbes Jahr Autorentätigkeit enthalten. Textpassagen, Rohfassungen, Charakterisierungen, Kurzgeschichten …

Ich weiß noch nicht, ob ich schreien oder heulen soll, am besten beides zusammen. Aber erstmal hoffen. Zumindest hat es noch Garantie.

Drückt mir die Daumen.

© 2024 Kathy Bieker

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